Berliner Philharmoniker Bernard Haitink Radu Lupu Brahms Sinfonie Nr. 3 Brahms Klavierkonzert Nr. 1
Das Vorweihnachtsprogramm der Philharmoniker war mir zu besinnlich: Bach und Vokalmusik von Brahms. Das Silvesterkonzert mit Ballettmusik von Tschaikowsky und Lang Lang (5 Minuten im Fernsehen zugesehen) zu – mmmhhh – leidenschaftslos. Ich habe Rossini und Mozart in der Staatsoper bevorzugt. Haitinks Brahms ist langweilig, nein, nicht langweilig. Sorgfältig, aber nicht unendlich sorgfältig, vollständig, aber nicht erschöpfend, bewegt, aber nicht hitzig. Haitink macht keine Fehler, er riskiert auch keine. Rattles panisch genaue Kontrolle der Artikulation ist gewiss auch so eine Sache, doch sie führt zu eindeutigen, unumstößlichen Ergebnissen. Bei Haitink weiß man nie so richtig, ob das, was ich höre, 100%ig so gewollt ist oder nur billigend in Kauf genommen wird. Und dann auch noch die unproblematische Dritte. Meine Reihenfolge der Brahmssinfonien ist 4,2,1,3. Bei Beethoven steht am oberen Ende der Skala 9 und 2, am unteren Ende 4 und 6 (wenn Rattle dirigiert 3 und 9 oben und 1 und 2 unten). Einmal jauchzte das Orchester, im letzten Satz des Konzerts. Weiterlesen →