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Nach den aufschlussreichen Exzessen elektronischer Musik des Vortages kehrt Ultraschall Berlin in die Bahnen des symphonischen Orchesterkonzerts zurück. Das Abschlusskonzert findet nun im Haus des Rundfunks statt. Die Dimensionen sind geweitet, der Gestus ist symphonischer, das Publikum gediegener. Es spielt das DSO. Es dirigiert der Cottbuser GMD Evan Christ. Sämtliche Stücke erfordern den großen Apparat.
In NINA ŠENKS kurzem, versiertem Echo II treten Einzelfarben (Klarinettenrufe!) kaum aus dem Gesamtklang heraus. Etwas zu selbstsicher herrscht die funkelnde Üppigkeit des Klangs. So steckt sich Echo II selbst die Grenzen, von denen man wünschte, es bräche aus ihnen aus. Die Partitur gibt es hier.

Offen virtuos verfährt BRUNO MANTOVANI in Love Songs. Das Stück bietet keine Sensationen, benennt keine Probleme, am wenigsten brennend zeitgenössische. Allein die glasklare Luft, in der Love Songs sich bewegen, lässt sich anhören. So propagiert Mantovani den großen Ausbruch ebensowenig wie Šenk. Hörenswert ist indes Flötistin Magali Mosnier, die die ihr gestellte Aufgabe mit Bravour und exorbitantem Können löst.
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