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Im Rahmen des hauseigenen Neue-Musik-Festivals Infektion! zeigt die Staatsoper Berlin Jakob Lenz von Wolfgang Rihm.
Georg Nigl ist der Schmerzensmann Lenz. Lenz, in Berlin Träger eines genialischen Haarwuschels, teilt seine besudelte Nacktheit mit dem Publikum, trudelt in psychisch bedenkliche Situationen, schmiert in tragische Isolation ab, krümmt sich wie eine ins Feuer geworfene Schnecke. Rihms Oper im Schillertheater: das Moritat vom Leiden und Sterben des Georg Nigl. Die Welt: ein undurchdringliches Dickicht aus Wirklichkeit und Traum. Das menschliche Elend als Opern-Rohstoff – das kam dem jungen Rihm 1977, 78 gelegen. Ein Bühnenweihtrauerspiel in einem Akt. Gut 70 Minuten und 13 Szenen lang. Weiterlesen