Von den hierzulande unbekannteren italienischen Opern ist Adriana Lecouvreur eine der bekanntesten, und das zurecht. Üppige Gesangslinien, ein nicht enden wollender Arien-Reigen, die Farbpalette des Orchesters und nicht zuletzt die fesselnde Titelfigur – die 1902 uraufgeführte Adriana ist allerfeinste italienische Opernware.Weiterlesen →
Altmeister Harry Kupfer inszeniert Verdis düsteren Macbeth als Kriegsfabel im Erdölland Schottland.
Die Hexen liegen als Kriegstote auf dem Schlachtfeld, am Horizont qualmen rußig brennende Ölfelder. Unter den Schlachtfeldern aber wohnen die Mächtigen. Macbeths Herrschersaal erhebt sich als unheilverheißende Unterwelt aus den Tiefen der Bühnenmaschinerie, und wenn er dann aufgetaucht ist aus der Nachtschwärze des Untergrunds, Weiterlesen →
Anna Netrebko singt Manon Lescaut / Foto: facebook.com/MetOpera/
Zwei Gründe sprechen für die New Yorker Manon Lescaut.
Ein Grund spricht dagegen: die Inszenierung.
Die Inszenierung von Richard Eyre festigt den Ruf der Met als eines der trübsten Opernhäuser – was die Regie angeht. Richard Eyres inszenatorische Belanglosigkeit führt uns in’s Vichy-Frankreich, dezent garniert mit Nazi-Mayonnaise. New York – que me veux-tu? Weiterlesen →
Es ist raus. Die russische Sopranistin Anna Netrebko wird im Sommer 2107 ihr Rollendebüt als Aida im Rahmen der Salzburger Festspiele geben. Unter der Leitung von Riccardo Muti wird Netrebko zum ersten Mal die Rolle der äthiopischen Prinzessin in Verdis gleichnamiger Oper singen. Die Arie „O patria mia“ („Nil-Arie“) aus dem 3. Akt der Oper Aida hat Anna Netrebko schon auf Konzerten gesungen.
Die Premiere findet am 6. August 2017 statt.
Neben Netrebko werden Ekaterina Semenchuk (als Amneris), Francesco Meli (Radamès), Netrebko-Ehemann Yusif Eyvazov (Radamès, 22.,25.August), Luca Salsi (Amonasro), Roberto Tagliavini (Il Re) und Dmitry Belosselskiy (Ramfis) auf der Bühne des Großen Festspielhauses zu hören sein.
Weitere Termine sind der 9., 12., 16., 19., 22.und 25. August 2017. Es spielen die Wiener Philharmoniker.
OK, basta with music: Leonora Anna Netrebko schmeißt hin und legt die Füße hoch / Foto: instagram.com/staatsoperberlin/
Philipp Stölzls verquerer Troubadour ist auch 2016 noch der Volltreffer ins Kontor inszenatorischer Schnarchnasigkeit, der er 2013 schon war. Auch wenn sich Tempo und Schärfe bei der aktuellen Wiederaufnahme ein bisserl abgeschliffen haben.
Die Mär vom unsinnigsten aller Libretti entlarvt Stölzl mit einer straighten Regie-Handschrift als unhaltbar. Ausstattungsplunder sieht man nicht, zumindest keinen konventionellen. Aber wenig zu sehen ist auch vom klassischen Regietheater. Die historischen Kostüme (Ursula Kudrna) drehen ins Bizarre, Gesten ins Hochaffektierte (Co-Regie: Mara Kurotschka). Also: optische Reize ja, Hypertrophie der Handlungsstränge, nein. Stärker als bei der Premiere fällt jedoch auf, dass Stölzl neutral zu zentralen Trovatore-Themen steht. Ein Beispiel: Wie hält es Verdi (wie halten es wir) mit der im Stück krass grassierenden Grausamkeit? Da stellt Stölzl auf Durchzug, zieht seinen Stiefel durch, macht Regiearbeit ex negativo. Weiterlesen →
Anna Netrebko ist in Berlin. Gestern gab es Fotos aus dem Zoologischen Garten, heute gibt es Fotos von den Proben. So sieht kräftezehrende Proben-Arbeit aus. Bemerkenswert: Netrebko wird gleich von zwei Männern umarmt. Die russische Sopranistin wird an der Seite ihres Mannes Yusif Eyvazov in der Stölzl-Inszenierung die Rolle der Leonora in Verdis Il Trovatore singen.
Die weitere Besetzung: Simone Piazzola singt den Luna, Dolora Zajick die Azucena. Den Ferrando verkörpert Adrian Sâmpetrean. Anna Lapkowskaja singt Inez, Florian Hoffmann Ruiz. Daniel Barenboim dirigiert.
Na, dann schaun mer mal, dann sehn mer scho. Oder wie die emotionalen Russen sagen: Удачи. Победы.Успеха.
Von Norma zu Tosca ist allerdings ein weiter Weg, und ob Netrebko, deren Gemüt eine gewisse gluckenhafte Schwerfälligkeit bislang jedenfalls nicht fremd war, die cojones für die Rolle der Tosca haben wird, darüber darf spekuliert werden. Moment, war da nicht was? Jawoll! „Jeder will, dass ich Tosca singe. Ich weiß wirklich nicht, warum. Es gibt so viele Toscas auf der Welt. Also nein, ich denke nicht, dass ich Tosca singen werde„, teilte die russische Sopranistin 2008 classicfm.com mit. Ну, какого черта?
Und die Norma an der Metropolitan Opera? Wird Sondra Radwanowski singen. Deswegen entbindet die Wiener Staatsoper Radwanowski von ihrem Vertrag für Herbst 2017. Dieser sah vor, dass Radwanowski an der Wiener Staatsoper Leonora aus dem Troubadour singen würde. Raten Sie, wie der Ersatz für Radwanowski heißt? Anna Netrebko. Außerdem scheint Netrebko die Troubadour-Leonora auch in der Saison 2017/2018 an der Met singen zu wollen. Weiterlesen →
Dem Vernehmen nach feilt die Russin den ganzen April hindurch mit diversen „Sprach-Coaches“ an ihrem Deutsch. Die deutsche Sprache sei „eine sehr große Herausforderung“, wie die stets gut informierte Presse weiß. 2010 schockierte Netrebko deutsche Wagnerliebhaber noch mit dem Satz „Ich kann mir keine deutschen Sätze merken“. Das scheint sich geändert zu haben. Weiterlesen →
Da war doch was? Richtig. Die ganze Welt – zumindest jener Teil von ihr, der schöne Stimmen liebt – dachte, Anna Netrebko bereite sich derzeit mit aller anzunehmenden Sorgfalt auf eines der aufsehenerregendsten Rollendebüts ihrer Laufbahn zu. Norma in London (September 2016) und New York (September 2017), da war der Plan. Denkste. Weiterlesen →
OMG! OMG!!! Covent Garden macht Anna Netrebko zu Norma / Foto: roh.org.uk
Anna Netrebko steuert scharf auf Norma zu.
Anna Netrebko wird die Titelrolle in Bellinis Norma zuerst am Royal Opera House of London singen. Den Tenorpart des Pollione wird Joseph Calleja singen. Des Weiteren singen Sonia Ganassi als Adalgisa und Brindley Sherratt als Orveso. Antonio Pappano dirigiert. Regie führt Àlex Ollé von La Fura dels Baus. Lluc Castells wird für die Kostüme verantwortlich sein. Premiere ist der 12. September 2016. Weiterlesen →
Die Saisonvorschau 2016/2017 der Bayerischen Staatsoper München ist da. Es lohnt, einen Blick auf die Premieren zu werfen: Wagner, russische Moderne, Belcanto, Verismo, deutscher Expressionismus, deutsche Romantik und – Zeitgenössisches. Interessant sind die Akzentsetzungen. Weiterlesen →