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Madama Butterfly, Puccinis raues Teenager-Melodram, an der Staatsoper Berlin. Weiterlesen
29 Freitag Apr 2016
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Madama Butterfly, Puccinis raues Teenager-Melodram, an der Staatsoper Berlin. Weiterlesen
29 Dienstag Mrz 2016
Posted Abdellah Lasri, Adrianne Pieczonka, Alexander Vitlin, Alexia Voulgaridou, Andreas Schager, Angela Gheorghiu, Anna Larsson, Camilla Nylund, Cecilia Bartoli, Christopher Maltman, Daniel Barenboim, Dmytro Popov, Erwin Schrott, Fabio Sartori, Francesco Demuro, Georg Nigl, Iréne Theorin, Johan Botha, Jonas Kaufmann, Kent Nagano, Lang Lang, Liudmila Monastyrska, Marina Prudenskaya, Michael Volle, Oksana Dyka, Olga Peretyatko, Piotr Anderszewski, Piotr Beczala, Plácido Domingo, René Pape, Riccardo Massi, Roberto Saccà, Roman Trekel, Sasha Waltz, Simon Rattle, Simone Young, Stephan Rügamer, Teodor Ilincai, Waltraud Meier, Wolfgang Koch, Zubin Mehta
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Neue Saison, neues Glück. Ist es die letzte Saison im Schillertheater? Weiß man das? Weiß der Senator für Stadtentwicklung das?
Die Premieren bringen u.a. einen neuen Fidelio von Harry Kupfer, Barenboim dirigiert. Evelyn Herlitzius singt Elektra (Regie: Patrice Chéreau, Leitung: Barenboim). Die Neuproduktion der Festtage 2017 heißt Die Frau ohne Schatten, die Leitung hat Zubin Mehta (Solisten: Botha, Nylund, Koch, Theorin). Die weiteren Premieren: Berlioz‘ Damnation de Faust mit Simon Rattle, Bizets Perlenfischer, inszeniert von Wim Wenders, es singt u.a. Olga Peretyatko, sowie Wolfgang Rihms Oper Jakob Lenz. Jürgen Flimm inszeniert zudem Puccinis Manon Lescaut – ohne Anna Netrebko, dafür mit Anna Nechaeva und Riccardo Massi. Weiterlesen
22 Freitag Jul 2011
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Opernkritik Berlin Staatsoper / Das Beste: Barenboim dirigiert drei souveräne Meistersingervorstellungen, bei denen sich Sänger und Orchester die Hände reichen. Simon Rattle dirigiert vier Mal eine auf die Spitze getriebene Pelléas et Mélisande. Parsifal fehlt, dafür bringen die Pfingsttage 2008 einen tragischen Tristan mit (fast) allen Zutaten. Dann die Lied-Vorträge mit Barenboim am Flügel: das Doppelkonzert Kozena und Röschmann, dann Quasthoff und Christine Schäfers Schubert-Interpretation. Barenboims, Papes, Anna Samuils, Mussbachs Don Giovanni. Dann folgen mit schon beinahe resignativem Abstand die temporeiche La Bohème, von Dudamel mit Schmiss und Herzblut und der ein oder anderen Unsensibilität dirigiert, mit einem stimmlich superbem, aber idiomatisch nicht ganz erstklassigen Jonas Kaufmann und der sphinxhaft verschlossenen Alexia Voulgaridou. Henzes Phaedra kann man in der Saison 2008/2009 genauer durchhören als dies bei der Uraufführung einmalig möglich war. Hübsch: Donizetti und Rossini. Schlimm: La Traviata.
Dorothea Röschmanns Eva, René Papes Pogner und Don Giovanni, Hanno Müller-Brachmanns Kothner, Pavol Bresliks Don Ottavio waren die herausragenden Stimmen und Rollen der abgelaufenen Spielzeit. Nur um Millimeter weniger gut gelangen Anna Samuils Donna Anna und Christine Schäfers Donna Fiorilla (Turco). Matti Salminen (Marke) sang erschütternd traumwandlerisch, doch etwas zu rollentypisch. Leichte Enttäuschungen kamen von Jonas Kaufmann (Rodolfo) und der nicht zu gewohnt durchtriebener Viskosität der Figurenneuerschaffung fähigen Waltraud Meier (Isolde). Man verzeiht ihrs. Die Premieren gelangen ganz hübsch: Von Sasha Waltz‘ pathetisch komprimierter Medea über Henzes intellektuellem Spiegelkabinett Phaedra bis zu Mussbachs geheimnisvoll kühlem Don Giovanni kann Gutes berichtet werden. David Aldens gagreicher und gegen Ende liebloser Turco in Italia war Durchschnitt. Maskenball, Telemanns Sokrates, Prokofjews Spieler und Händels Belshazzar schaue ich mir nächstes Jahr an. Manches Mal kollidiert der Spielplan der Philharmonie mit dem der Staatsoper und zwingt zu schmerzhaften Entscheidungen. Die von Barenboim betreuten Repertoirestücke Tristan und Isolde sowie Meistersinger und Rattles phänomenaler Pelléas überstrahlten das andere. Über alle aktuelle Besprechung hinaus:
Die rätselhafteste Stimme: Alexia Voulgaridou (Mimi)
Der üppigste Wohllaut: Dorothea Röschmann (Eva)
Der diffizilste Wohllaut: René Pape (Pogner)
Die kleine Überraschung: Michaela Schuster (Brangäne)
Die kleine Enttäuschung: Jonas Kaufmann (Rodolfo)
Die perfekteste Stimme: Pavol Breslik (Don Ottavio)
Der Unglücksrabe: Elzbieta Szmytka (Violetta)
Die Beseelteste: Magdalena Kozena (Mélisande)
Der Italienischste: Leonardo Capalbo (Nemorino)
Der Imposanteste: Matti Salminen (König Marke)
Die große Überraschung: Anna Samuil (Donna Anna)
Bestes Dirigat: Simon Rattle (Pelléas et Mélisande)/Daniel Barenboim (Meistersinger)
Schlechtestes Dirigat: Dan Ettinger (La Traviata)
Fehlt ein Dank an das Niveau des Ensembles, an die umwerfende Katharina Kammerloher, den jede Inszenierung mit Blut durchpumpenden Alfredo Daza, den zisternenschwarzen Alexander Vinogradov, den prachtvollen Roman Trekel, an die Feuer fangende Anna Samuil? Er fehlt.
21 Donnerstag Jul 2011
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Gustavo Dudamel Lindsey Hume Jonas Kaufmann Alexia Voulgaridou Alferdo Daza Anna Samuil
Bericht Staatsoper Berlin / Kritik Gustavo Dudamel. Ächz. Am Abend vorher Simon Rattles phantastische Sechste von Beethoven gehört. Zwei Tage später den Abend des Alban Berg Quartetts gehört. Dazwischen dann die mehrfach ausverkaufte La Bohème besucht. Gustavo Dudamel dirigierte leidenschaftlich schön. – Die Kritik zur Bohème 2016 mit Sonya Yoncheva und Joseph Calleja lesen! – Was die Dirigenten angeht, gleicht das italienische Repertoire an der Lindenoper einem Dornröschen, das auf den wartet, der es wachküsst. Gustavo Dudamel ist ein Kuss in die richtige Richtung. Das Dudamelsche Tohuwabohu stellte sich im ersten und zweiten Akt tatsächlich ein, man hatte es schon vermisst. Beethovens Siebente im Konzerthaus ist schon ein halbes Jahr her. Unter Dudamels Tempo fuhr die Bohème zusammen wie ein aufgeschrecktes Huhn. Aber es war großartig. Weiterlesen